Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Adolf Lier
Adolf Lier
1826 Herrnhut, Landkreis Görlitz in der Oberlausitz - 1882 Vahrn bei Brixen, Südtirol
Ein Münchner Pleinarist und Vertreter der Paysage intime
Lier begann seine künstlerische Laufbahn mit einer Ausbildung als Architekt. 1840-1843 besuchte er die Königliche Baugewerbeschule in Zittau und absolvierte dort eine Maurerlehre. Ende 1843 trat er in das Polytechnikum in Dresden ein und arbeitete dort von 1846/47 im Atelier Gottfried Sempers. Während eines Aufenthalts in Basel faßte er endgültig den Beschluß, Maler zu werden. 1849 begab er sich nach München und ließ sich dort vorübergehend von Richard Zimmermann unterrichten. Lier bildete sich hauptsächlich autodidaktisch durch Naturstudien im bayerischen Voralpenland und im Salzburger Land, oft in Begleitung von Freunden wie u.a. Julius Noerr. Wichtige Impulse erhielt er jedoch von seinem Freund Eduard Schleich d.Ä., der ihn auch darin bestärkte, nach Paris und Barbizon zu reisen, was er 1861 tat. Der Versuch, Kontakte zu den französischen Malern zu gewinnen, schlug jedoch fehl. Enttäuscht reiste er ab und lernte auf seiner Rückreise in Düsseldorf den Maler Oswald Achenbach näher kennen. Im Juli 1864 folgte seine zweite Parisreise, jetzt mit der entschiedenen Absicht, die Meister von Barbizon näher kennenzulernen. Eine besondere Freundschaft verband Lier mit Jules Dupré, im Winter 1864/65 folgte er ihm nach L'Isle-Adam an der Oise, wo er Studien nach der Natur malte. Im Frühjahr und Sommer 1865 schloß er eine Reise nach Schottland und England an, wo ihn vor allem Constable beeindruckte.
1869 wurde er kunstpolitisch aktiv, indem er von der Regierung den Auftrag erhielt, in Paris und Belgien Werke von hoher Qualität für die Erste Internationale Ausstellung im Münchner Glaspalast zu selektieren. Für diese Tätigkeit erhielt er den Verdienstorden des hl. Michael. Von 1869 bis 1873 leitete Lier eine Schule für Landschaftsmalerei, aus der die besten Münchner Landschaftsmaler der nachfolgenden Generation hervorgingen, unter anderem Hermann Baisch, Richard von Poschinger, Gustav Schönleber und Josef Wenglein. Wiederholt kam er mit seiner Malschule an den Chiemsee. Seit 1876 entstanden die meisten seiner Gemälde wegen seiner angegriffenen Gesundheit im Atelier.
Innerhalb der Münchner Pleinairisten nimmt Lier eine bedeutende Stellung ein. Sein großer Verdienst war es, die Landschaftsmalerei aus ihrer untergeordneten Rolle zu einer bedeutenden Malgattung erhoben zu haben. Er war im Münchner Kunstleben auf dem Gebiet der Landschaftsmalerei ebenso führend wie Karl von Piloty im Historienfach. Neben Eduard Schleich d. Ä. ist Adolf Lier der wichtigste Vertreter der Paysage intime in München.
Franz Xaver Maria Gailer
Öl auf Leinwand ⋅ 32 x 45 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 55 x 103 cm
Studie zu Liers letztem großem Werk in der Neuen Pinakothek München
Spektakuläre Abenszenerie mit allen denkbaren luminaristischen Effekten wie Reflexen, Dunstschichten, Gegenlicht und Verfärbungen (Horst Ludwig)
Öl auf Papier auf Leinwand ⋅ 27 x 21,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 52 x 64 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 15 x 26,7 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 24,5 x 30,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 34 x 48,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 19,3 x 33,3 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 13,5 x 21 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 82 x 172 cm
Öl auf Leinwand auf Holz ⋅ 29,5 x 37,5 cm