Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Alfred Haushofer
Alfred Haushofer
1872 München - 1943 Seebruck am Chiemsee
Im Ereignishorizont des Himmels
„Er war – groß von Statur, mit dem markanten, schmalen Charakterkopf – ein ausgesprochener Gesellschaftsmensch, der wie sein Großvater dem Künstlerkreis am Chiemsee Relief gab, stets von bestrickender Liebenswürdigkeit und Heiterkeit.“(1) Alfred Haushofer war am Chiemsee eine lokale Berühmtheit. Jeder kannte, jeder schätzte ihn. Seit 1907 hauste er in Seebruck, organisierte zusammen mit befreundeten Künstlerkollegen seit 1921 die Ausstellungen der „Frauenwörther“ und gründete mit seiner Frau 1925 das Café am See. „Und wer ihn gut gekannt hat – äußere Attribute besonderer Art waren der Jahrzehnte alte Trachtenhut und die beiden Dackel – weiß auch, daß er immer ein fast ebenso leidenschaftlicher Fischer wie Maler war.“(2) Mit einer Schleppangel am Ruderboot befestigt fand man ihn oft stundenlang auf hoher See.
Obgleich Alfred Haushofer stets seinen eigenen Weg ging, richteten sich hohe Erwartungen an sein malerisches Talent. Der eingangs erwähnte Großvater war niemand geringeres als der „Entdecker“ des Chiemsee- Idylls und Begründer der Künstlerkolonie Frauenchiemsee, Maximilian Haushofer. Die Sorgen waren jedoch unbegründet. Alfreds Malstil war authentisch, ehrlich und unverkennbar. Mit schwungvoller, fleckiger Auftragsweise suchte sein malerisches Auge die reizvollen Ecken und Winkel des Chiemsees darzustellen. Hierbei sind es aber nicht immer die augenscheinlichsten Motive, die Haushofer in das Zentrum seiner Bilder rückte. Auch das Unscheinbare birgt wahre Schönheit, so lehren es seine Gemälde, die keiner romantisierenden Überhöhung bedürfen und die er vornehmlich in Tempera gestaltet. Sein Kolorit bleibt dezent, überlässt dem Motiv seine Geltung. Sie besticht nicht durch ihre Intensität, jedoch durch ihre Harmonie, Leichtigkeit und ihr Einfühlungsvermögen. Rote oder gelbe Farbtöne brachte Haushofer nur spärlich zum Einsatz. Charakteristisch für seine Kunst ist zudem der hohe, weite Himmel, der einen Großteil seiner Bilder einnahm und das dynamische Spiel der Wolken zur Schau stellt.
Franz Emanuel Maria Gailer
1) Zeitungsausschnitt: Herbert Caspers: Alfred Haushofer. Ein Maler des Chiemsees, unbekannte/s Zeitung + Erscheinungsdatum, Archiv Gailer.
2) Ebd.
Tempera ⋅ 53 x 68 cm
Tempera ⋅ 68 x 81 cm
Tempera ⋅ 66 x 79 cm
Tempera ⋅ 67,5 x 82 cm
Tempera ⋅ 52 x 70 cm
Tempera ⋅ 47 x 60 cm
Tempera ⋅ 50 x 59 cm
Tempera ⋅ 49 x 59 cm
Geschützt hinter Museumsglas
Tempera ⋅ 50 x 59 cm
Tempera ⋅ 71 x 84 cm
Tempera ⋅ 62 x 47,5 cm
Tempera ⋅ 55 x 66 cm
Tempera ⋅ 53 x 67 cm
Tempera ⋅ 60 x 80 cm
Tempera ⋅ 52 x 72 cm
Tempera ⋅ 47 x 61,5 cm
Tempera ⋅ 50 x 60 cm
Tempera ⋅ 52,5 x 71 cm
Tempera ⋅ 48 x 59 cm
Tempera ⋅ 64 x 78 cm
Tempera ⋅ 51 x 71 cm
Tempera ⋅ 50 x 60 cm
Tempera ⋅ 48 x 61,5 cm
Tempera ⋅ 48,5 x 63 cm
Tempera ⋅ 36,2 x 45 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 65 x 90 cm