Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Carl Wuttke
Carl Wuttke
1849 Trebnitz, Polen - 1927 München
Nach Ausbildung 1871-1873 an der Berliner Kunstakademie und 1873 im Atelier von A. Quaglio (II) in München unternahm Wuttke 1874 eine Fußreise nach Rom und blieb dort bis 1876 (laut Degener: 1877). An der Düsseldorfer Kunstakademie setzte er sein Studium 1877-1880 als Meisterschüler von E. Dücker fort, reiste anschließend nach Spanien und ließ sich 1885 in München nieder. 1893 führte ihn ein Studienaufenthalt in die USA; 1897-1899 unternahm er eine Weltreise. Zu den seit den 1880er Jahren von ihm besuchten Ländern und Regionen zählen u. a. Ägypten, China, Indien, Griechenland, Japan, der Kaukasus, Palästina, Russland und die Türkei. Auf diesen Fahrten entstanden zahlreiche Studien und Skizzen als Grundlage für Landschaftsgemälde, die Wuttke in Berlin, Dresden, Ddf., Hannover, Magdeburg und München ausstellte. Die fast immer mit einigen Figuren belebten Bilder zeichnen sich durch leuchtendes Kolorit, kräftige Farbakzente, sicheres Gespür für nuancenreiche Luft- und Lichtstimmungen sowie durch eine spontane, jede akademische Glätte vermeidende, vorimpressionistische Auffassung in pastosem Farbauftrag aus. Den größten Teil seines Œuvres machen italienische Veduten aus Capri, Ischia, Neapel, Paestum, Palermo, Tivoli oder Venedig aus, darunter auch populäre römische Architekturmotive wie die Engelsburg, das Kolosseum und der Vesta-Tempel. Weniger bekannt sind Darstellungen der Insel Sylt und von Gebirgslandschaften in Südtirol. Die Qualität vieler weiterer Arbeiten rechtfertigt es, den Künstler zu den bedeutenden deutschen Orientmalern zu zählen. Im Auftrag Kaiser Wilhelms II. schuf Wuttke für den Silbersaal des Berliner Schlosses das große Gemälde "Insel Tscha-lien-tao bei Tsingtau". A. Rosenberg würdigte Wuttke 1888 als „Schüler“ von O. Achenbach, „welcher binnen weniger Jahre die Höhe des Meisters erreicht hat“. Dem KVM (Künstlerverein „Malkasten“) gehörte Wuttke 1882-1886 an.
(Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819-1918, Band 3, Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und Galerie Paffrath, Düsseldorf (Hrsg.), 1998 F. Bruckmann KG, München 1998, S. 452).
Öl auf Karton ⋅ 31 x 21,4 cm