Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Eduard Schleich d. Ä.
Eduard Schleich d. Ä.
1812 Schloss Haarbach, Vilsbiburg, Landkreis Landshut - 1874 München
Wegbereiter der Münchner Landschaftsmalerei
Der Maler wurde auf dem Stammsitz der Freiherren von Schleich, auf Schloß Haarbach bei Landshut, geboren. Als Fünfzehnjähriger trat er in die Münchner Akademie ein, wo er bald darauf wegen Talentlosigkeit entlassen wurde. Akademiedirektor Peter von Cornelius hatte seine große Begabung nicht erkannt. Also bildete sich Schleich, der sich nun der Landschaftsmalerei zuwandte, autodidaktisch weiter und verschaffte sich hierfür die Grundlage durch Studienreisen durch die bayerische Hochebene, bei denen er häufig von Carl Spitzweg begleitet wurde.
1843 reiste er mit Christian Morgenstern nach Oberitalien und im folgenden weitere zahlreiche Reisen mit seinem Freund Carl Spitzweg, so 1845 an den Chiemsee. In seiner Anfangsphase, die bis 1848 anzusetzen ist, malte er meist düstere, durch die Spätromantik beeinflußten Landschaften in grünblaugrauen Tönen in einer ausgefeilten Lasurtechnik. Zwischen 1849 und 1857 besuchte er mit Spitzweg und Langko während mehrerer Sommer Schloß Pommersfelden, um dort die Gemäldesammlung besonders der niederländischen Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts zu studieren. Hier gelang es ihm seine Maltechnik entscheidend zu verfeinern und kultivieren.
In seiner zweiten Phase bis etwa 1860 wurde sein Farbauftrag temperamentvoller und seine Palette wärmer und goldtoniger. Schon vor der Reise im Jahre 1851 zur Industrieausstellung nach Paris und Weltausstellung nach London, die er zusammen mit Spitzweg unternahm, hatte Schleich seinen für ihn typischen Stil gefunden. Die Begegnung mit der Schule von Barbizon war ihm nur eine Bestätigung seiner persönlichen Landschaftsauffassung. In seiner Spätzeit wandelte er seinen Malstil zu einer bewegten atmosphärischen Tonmalerei, der Farbauftrag wurde flüssig und spontan. Das gestreckte Querformat, das sogenannte „Handtuchformat“, setzte Schleich verstärkt ab 1851 ein. Er war darin ein Vorreiter mit breiter Nachfolge in der Münchner Landschaftsmalerei. Dabei verliert die Darstellung der Erde zugunsten des Himmels an Bedeutung. Von ihm ging nun die Stimmung des Gemäldes aus.
1869 wurde er zum Organisator der Internationalen Kunstausstellung in München ernannt. Schleich gehört zu den Wegbereitern der Münchner Landschaftsmalerei.
Eduard Schleich d. Ä. starb am 8. Januar in München an der Cholera.
Franz Xaver Maria Gailer
Öl auf Karton ⋅ 19,4 x 37,3 cm
Wohl auf seiner Reise mit Spitzweg, Ebert und Morgenstern zur Weltausstellung 1851 in London entstanden
Öl auf Leinwand ⋅ 27,5 x 46,5 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 23 x 37,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 19,4 x 43,4 cm
Öl auf Holz ⋅ 10,5 x 24,8 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 12,5 x 24,6 cm
Öl auf Holz ⋅ 19,6 x 16 cm
Öl auf Leinwand auf Holz ⋅ 29,8 x 64 cm
Öl auf Holz ⋅ 26,5 x 48 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 28 x 35,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 15,7 x 41,8 cm
Öl auf Zigarrenkistendeckel ⋅ 14,5 x 35,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 15,8 x 24,8 cm
Öl auf Holz ⋅ 24 x 65,2 cm
Öl auf Holz ⋅ 19,4 x 43,4 cm