1896 Straubing - 1973 Traunstein

"Mitte der 20er Jahre wandert ein junges Paar entlang dem Alpenrand vom Bodensee nach Berchtesgaden. Die beiden sind auf der Suche nach einer Landschaft für Maler, nach einem Ort, einem Haus ihrer Vorstellung. Sie finden es nahe dem Chiemsee. Es ist eines der ältesten Bauernhäuser in der Gemeinde Übersee. Was hier in Feldwies, im einstigen Stall, der zum Atelier wurde, Arnold Balwé (1898 bis 1983) und Elisabeth Balwé-Staimmer (1896-1973) im Zeitraum eines halben Jahrhunderts schufen, zeigt gegenwärtig die Städtische Galerie Rosenheim in einem repräsentativen Rückblick zum 100. Geburtstag von Arnold Balwé (...)
Die Malerin "sucht ihre eigene, innere Welt". Sie sucht, von welchem Motiv sie auch angerührt ist, die Frauen, die Kinder, die Familien der Fischer, der Zigeuner und sie findet zu ihnen, hält das einfache Leben fest. Im Aquarell, der unmittelbarsten Malweise, die in der Wertung immer hinter Öl zurücksteht. Warum eigentlich? Ist sie doch Ausdruck des Augenblicks, des günstigen Einfalls, nach dem die Griechen einen Gott, Kairos benannten.
Kein Geringerer als Wilhelm Hausenstein ist der Entdecker der musisch begabten Tochter aus einer Straubinger Beamtenfamilie."
(Hans Heyn, Oberbayerisches Volksblatt, 11.3.1998).