1843 München - 1924 München

Emil Adam war der älteste Sohn Benno Adams und damit Enkelsohn von Albrecht Adam, bei dem er auch seine erste Ausbildung erhielt. Darüberhinaus war er Schüler seines Onkels, des Schlachtenmalers Franz Adam. Bereits als 17jähriger malte er im Auftrag des Erzherzogs Karl Ludwig mehrere Pferdebilder. 1865 vertiefte er seine Kenntnisse bei dem Maler Jan-Francois Portaels in Brüssel. Seit 1867 avancierte er zusehends zu einem prominenten Pferde- und Sportmaler und führte auch Reiterporträts aus. Daneben malte er gerne Jagdszenen mit ausgeprägter Charakteristik und excellenter Lichtführung.

1872 heiratete er seine Cousine Josephine Wurmb in Triest, die ihm 10 Kindern gebärt, darunter Richard Benno (1873-1937), der später selbst ein anerkannter Maler wurde.

Ab 1885 reiste er mehrfach nach England, um dort Aufträge auszuführen. Er erhielt Einladungen zum Derby in Epsom und Rennen in Ascot, ebenso eine Einldung zur Königin Victoria oder auch Prinz Wilhelm von Preußen, dem späteren Kaiser Wilhelm II. 

Emil Adam gilt als der erste Pferdemaler, der bevorzugt edle Rassenpferde malte. Seine Werke hingen seinerzeit in den edelsten Häusern Europas. So malte er für den Herzog von Westminster, der Emil Adam für den einzigen Maler hält, der Vollblutpferde malen kann. 1886 malte er den Prince of Wales, den späteren König Edward VII. auf der Jagd in Ungarn.

1889 kauft er ein Haus in der Münchner Nymphenburger Str. 154, das "Adamshall" genannt wurde. Um 1900 folgte er einer Einladung nach Paris um die berühmtesten Pferde u.a. von William Kissam Vanderbilt zu malen.

Am 19. November 1924 starb Emil Adam in München.

Franz Gailer