Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Franz von Stuck
Franz von Stuck
1863 Tettenweis, Niederbayern - 1928 München
Geboren am 23. Februar 1863 in Tettenweis/Niederbayern als Sohn eines Müllers. Stuck ging ab 1878 auf die Kunstgewerbeschule in München und studierte von 1881 bis 1885 an der Akademie bei Lindenschmit und Löfftz. Er besuchte jedoch den Unterricht selten und verdiente sein Geld mit Entwürfen für Kunstgewerbe und Illustrationen. 1882 bis 1884 erschienen Zeichnungen in dem erfolgreichen Vorlagenwerk „Allegorien und Embleme“ bei Schenk & Gerlach in Wien, das auch Arbeiten von Klimt und Klinger enthielt; 1886/87 folgte seine selbständige Sammlung „Karten & Vignetten“. 1887 bis 1892 zeichnete er Karikaturen für die „Fliegenden Blätter“. Seit 1887 übte sich Stuck auch als Maler und erlangte bereits mit seinen ersten Exponaten in München 1889 die Auszeichnung einer Goldmedaille für sein Bild „Wächter des Paradieses“. 1892 war er Mitbegründer der Münchner Sezession. Seitdem ist er aus der Münchner Kunstszene als Juror (für die Auswahl der Ausstellungen und der staatlichen Ankaufskommission 1894), Lehrer (Professor der Akademie seit 1895) und Hersteller öffentlich kontrovers diskutierter Gemälde (1893 „Die Sünde“, 1894 „Der Krieg“, 1895 „Der Kuss der Sphinx“) nicht wegzudenken. Ab 1891 beschäftigte sich Stuck auch äußerst erfolgreich mit einzelnen Entwürfen für den Bronzeguss, die eine eminente plastische Begabung dokumentieren. Nach der Geburt seiner unehelichen Tochter Mary 1896, deren Mutter eine Bäckerstochter war, heiratete er 1897 die von Lenbach mehrfach gemalte, verwitwete Amerikanerin Mary Lindpaintner, geb. Hoose, die ihre beiden Kinder in ein Internat geben musste, Stucks Tochter Mary aber später gemeinsam mit ihm adoptierte und erzog. Stuck errichtete 1897/98 nach eigenem Entwurf seine Villa mit Atelier an der Prinzregentenstraße, für die er auch die Möbel entwarf, die ihm auf der Pariser Weltausstellung 1900 einen ersten Preis einbrachten. Das Wohnhaus mit Maleratelier ergänzte er 1914 durch den Bau eines Bildhauerateliers. Stucks künstlerische Reputation sank seit Meier-Graefes kritischen bis abfälligen Äußerungen 1904, nicht aber die offizielle Wertschätzung, die sich in zahlreichen Auszeichnungen und Ehrungen niederschlug, so z. B. in der Erhebung in den persönlichen Adelsstand im Januar 1906. Äußerungen seiner Schüler – von Weisgerber über Klee und Kandinsky bis zu Purrmann, Geiger und Albers – belegen seine Fähigkeiten als Lehrer. Gestorben am 30. August 1928 in München.
(Neue Pinakothek München, Deutsche Künstler von Marées bis Slevogt, Band S-Z, Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Hrsg.), Hirmer Verlag GmbH, München 2003, S. 142).
Pastell ⋅ 48,3 x 61,6 cm
Pastell ⋅ 50 x 43 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 80,5 x 69,4 cm