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Hans von Faber du Faur
1863 Stuttgart - 1940 München
Ererbtes Talent drängt ihn von Kindheit an zum bildnerischen Schaffen - ein Faber du Faur aber hat zuvor die Offizierskarriere bei der Kavallerie einzuschlagen. Er besteht sein Kriegsschul-Examen als Erster unter 96 Fähnrichen mit "Kaisers Belobigung", dem höchsten prädikat, und seine Erinnerungen an diese Zeit lassen die außerordentliche Persönlichkeit seines Kommandeurs, des Grafen Zeppelin, erstehen. Sie geben jedoch gleichzeitig Einblick in Faber du Faurs Natur, die später jeden künstlerischen Kompromiß ablehnte, eigenen Ausdruck anstrebte und dank großen Talentes auch erreichte. Überaus kollegial, ließ ihn sein nobles Naturell zeitlebens für "juryfreie" Ausstellungen eintreten ... ein Ziel, das er zwar realisieren, auf die Dauer aber nicht durchsetzen konnte.
Einzigartig sind seine [...] zusammengefaßten "Erinnerungen". Maler, die bereits berühmt waren oder zu Weltruhm aufsteigen sollten: Lenbach, Böcklin, Stuck, Whistler, Matisse, Picasso, Rousseau, Hodler ... um nur einige aus einer langen Reihe zu nennen, hat er in ihrer Intimsphäre kennengelernt, und was er über sie zu berichten weiß, ist fesselnd, ist oft heiter, dann wieder tragisch, immer aber aufschlußreich und absolut neu.
Hochgebildet, Kosmopolit, fand Hans von Faber du Faur seine Schwerpunkte in München, Paris, Genf und Zürich. Zeitlebens blieb er dabei ein Pferdefreund und in allen Situationen ein Edelmann. [...] von seltener Begabung. Hans von Faber du Faur verstand es, mit seinen Bildern das Wesentliche zu geben, war ein sicherer Zeichner und brillanter Aquarellist, der legitime internationale Erfolge erleben durfte.
1863
am 21. November geboren in Stuttgart
Sohn des Malers Otto von Faber du Faur
1880-1882
Ausbildung an der Kunstschule in Stuttgart
1882
Im Herbst Eintritt beim 19. Ulanenregiment in Stuttgart
1888
Studium an der Akademie in Brüssel bei Frans Portaels
1889-1893
Schüler von Wilhelm von Diez an der Münchner Akademie
Beeinflußt durch Franz von Lenbach
Reisen nach Spanien, England und Italien
1897-1898
In Törwang am Samerberg
1898-1905
Aufenthalt in Paris; dort Schüler von James Whistler
1905-1913
In München ansässig
1909
Organisation der ersten juryfreien Ausstellung Deutschlands in München mit dem Künstlerbund "die Juryfreien"
1913-1914
In Genf wohnhaft
1914-1917
Teilnahme am Ersten Weltkrieg
1918-1922
In Zürich ansässig
1922
seither in München
1929-1933
Leitung der juryfreien Ausstellungen des Künstlerbundes "Die Unabhängigen" in München
1940
Am 3. Dezember in München gestorben
(Anton Sailer, Hans von Faber du Faur, seine Bilder, seine Erinnerungen, Verlag Karl Thiemig, München 1976).
Mischtechnik ⋅ 17 x 19 cm