Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Hermann Groeber
Hermann Groeber
1865 Wartenberg - 1935 Gstadt/Chiemsee
Ein Menschenkenner und Charaktermaler
„ Das ist mal einer!“(1), schrieb der Kunstkritiker Prof. Dr. E. W. Bredt und vermittelt damit trefflich den Eindruck, den man von dem Maler Hermann Groeber unwillkürlich erhalten haben muss. Ein kerniger, urwüchsiger Bayer war er, der stets das sagte, was er meinte. „Der ist nicht grob, sondern – groeber!“(2), scherzten seine Akademieschüler, unter denen er aber dennoch überaus beliebt war. Schließlich war er einer der Ihren, ein Lernender unter Lernenden, der es nicht bei der schnöden Theorie beließ. Die Akademiefeste der Groeber-Klasse waren legendär.
Den Lehrauftrag an der Akademie erhielt Groeber 1911, nachdem er die Goldene Medaille der Glaspalastausstellung gewonnen hatte. Vieles ist über das außerordentliche Talent des 1865 in Wartenberg geborenen Künstlers bekannt. Fällt der Name Groeber, ziehen zeitgenössische Kritiker sofort Vergleiche mit alten Meistern, wie Vermeer, Rembrandt oder Dürer. In einem unbestreitbar engeren Verhältnis steht der Chiemgauer aber mir der Künstlerikone der Zeit, Wilhelm Leibl, da er „mehr und mehr die scharf umrissene Farbfläche, die in enger Verbindung mit dem linearen Aufbau der späten Bildkunst von Wilhelm Leibl steht [, bevorzugt].“(3) Es sind seine Porträts und Gruppenbildnisse, die das Fundament seines Ruhmes bilden und die ihn als Menschenkenner und Charaktermaler auszeichnen. „Dass das hohe Maler-Können Groebers von einem hervorragenden Zeichnerischen untermauert war, das zeigen die Blätter und Skizzen.“(4) Die Zeichenkunst, die sich meist im Schatten der Malerei versteckt, aber nicht weniger Können bedarf, lag dem Chiemgauer besonders am Herzen. So nannte er seit 1899 eine eigene Zeichenschule in München sein Eigen. Mit besonderem Auge für das Detail, aber auch die Komposition und die anatomische Gesetzmäßigkeit entführt er den Betrachter in die von ihm geliebte, bäuerliche Welt. „Hier sieht man zuweilen mit Dürerscher Feinheit angelegt, Blattrispen und Baumstämme, Bauernhäuser und Gesichter, Tierstudien und Arbeiterköpfe; nichts war der Welt und dem Stift eines Hermann Groebers fremd.“(5)
Nach seinem Tod 1935 in München wurde Hermann Groeber in Gstadt am Chiemsee beerdigt.
Franz Emanuel Maria Gailer
1) E.W. Bredt, Hermann Groeber, in: Velhagen und Klasings Monatshefte 36, Bd. 2 (1922), S. 497;
2) Wolfgang Johannes Bekh, Die Münchner Maler, München 1964, S. 192f.;
3) Siegfried Wichmann, Realismus und Impressionismus in Deutschland, Stuttgart 1964, S. 108;
4) Heike Schmidt-Kronseder, Hermann Groeber - Ein Künstlerleben, in: Kat. Ausst. Wartenberg: Hermann Groeber, 1865-1935. Maler und Zeichner, Markt Wartenberg e.V. 2002.
5) Ebd.
Öl auf Karton ⋅ 52 x 29 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 44,5 x 41 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 25 x 32,7 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 42 x 42,5 cm
Feder ⋅ 41,7 x 32,3 cm
Bleistift, Kreide ⋅ 50 x 34 cm
Weitere Zusatzabbildung
Öl auf Leinwand ⋅ 139 x 166 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 29,8 x 39,7 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 75 x 65 cm
Öl auf Holz ⋅ 54,9 x 47,8 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 87 x 68 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 32 x 55 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 58,5 x 47,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 73 x 53 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 65 x 80 cm
Öl auf Holz ⋅ 68 x 51,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 45 x 65 cm
Öl auf Leinwand
Öl auf Holz ⋅ 79,5 x 68,5 cm
Öl auf Karton ⋅ 89 x 63 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 62 x 76 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 35 x 26,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 72 x 61 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 77 x 89 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 110 x 84 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 56 x 61 cm
Tusche, laviert, aquarelliert ⋅ 44,8 x 32,4 cm