Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Hugo Kauffmann
Hugo Kauffmann
1844 Hamburg - 1915 Prien am Chiemsee
Ein Genremaler der Münchner Schule
Der Sohn des Hamburger Genremalers Hermann Kauffmann besuchte von 1861 bis 1863 das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt am Main, wo er Schüler bei Jakob Becker wurde. Anschließend begab er sich in die Malerkolonie Kronberg im Taunus. Es folgten Studienaufenthalte in Düsseldorf und Paris. 1871 ließ er sich in München nieder, ein Jahr darauf wurde Prien am Chiemsee sein künstlerischer und gesellschaftlicher Mittelpunkt. Dort schloss er sich einem geselligen Kreis von Künstlern und Intellektuellen an, die sich seit 1855 zur Sommerfrische in Prien einfanden und sich „Bären und Löwen“ nannten.
Innerhalb der gründerzeitlichen Genremalerei in München gehört Hugo Kauffmann zu den führenden Künstlern. Er stellte die Wiedergabe oberbayerischer Alltagsschilderungen ins Zentrum seiner Bildwelt und hatte damit so großen Erfolg, dass er bereits zu Lebzeiten zahlreiche Nachahmer gefunden hatte.
In seinen erzählerischen Darstellungen kam Kauffmanns genaue Beobachtungsgabe zur Entfaltung. Eindringliche Charakterisierung der Physiognomie und Gebären, gepaart mit einem untrüglichen Blick für Situationskomik lassen seine Bilder unbedingt authentisch erscheinen.
Seine an holländischer Genremalerei geschulte Kunst erhielt durch Franz von Defregger und die Münchner Schule koloristisch ausgerichtete Akzente.
Hugo Kauffmann verfügte über eine sehr differenzierte Maltechnik mit feiner Helldunkelwirkung, die in seinen meist kleinformatigen Schilderungen zur Blüte gelangte. Diese Arbeiten sind heute auch von der Volkskunde her interessant. Neben seiner Tätigkeit als Maler produzierte Kauffmann eine große Anzahl satirischer Graphik.
Franz Gailer
1844
geboren am 7. August als Sohn des Genre- und Landschaftsmalers Hermann Kauffmann in Hamburg. Erster Unterricht bei den Brüdern Gensler.
1861/63
Schüler von Jakob Becker und Eduard von Steinle am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main.
1863
Aufenthalt in der Malerkolonie Kronberg im Taunus. Kontakte zu Jacob Fürchtegott Dielmann und Anton Burger.
Orientierung an den holländischen Meistern Adriaen Brouwer und Adriaen von Ostade.
1867
Studienaufenthalte im Schwarzwald und bei Anton Zwerger an der Düsseldorfer Akademie.
1868/70
Parisaufenthalt. Auseinandersetzung mit Courbet und Manet.
1870/71
Während der Kriegszeit freiwilliger Krankenpfleger in Kronberg.
1871
Übersiedlung nach München. Anschluss an Adolf Lier und seinem Kreis.
Zusammen mit Josef Wenglein, Josef Wopfner, Emil Hellrath und Julius Noerr Jagdbegleiter Liers in Emmering bei Fürstenfeldbruck. Sein Jagdhund "Perdrix“ war sein ständiger Begleiter.
Jährliche Teilnahme an Ausstellungen im In- und Ausland.
1872
am 15. Mai Eheschließung mit Johannette Crecelius (genannt: „Nettchen“) in Hamburg.
Im Sommer Aufenthalt im Kreis von Lier, Wopfner und Wenglein am Chiemsee.
Im Herbst erwarb Kauffmann in Prien ein beachtliches Hanggrundstück, das er im Laufe der Jahre zu einem feudalen Sommersitz ausbauen ließ.
In Prien gehörte Kauffmann bald als geistiger Führer der Vereinigung „Bären und Löwen“ an, ein Freundeskreis von Malern wie Wilhelm Marc, Felix Schlesinger und Julius Noerr, angesehenen Persönlichkeiten und Sommergästen. Ihr Stammtisch war die „Bärenhöhle“ beim Brückenwirt am Gries, genannt zum Söllhuber. Man veranstaltete Ausflüge, Feste, Seefahrten, Konzerte und Vorträge.
1874
Die Zeitschrift für bildende Kunst schrieb: „Kauffmanns Name verdient überall mitgenannt zu werden, wenn von den Besten die Rede ist, die München jetzt aufzuweisen hat. Er hat vor allem einen scharfen Blick für die Eigenart des Volkes und ein paar Pinselstriche genügen, um sie in schlagendster Weise auf die Leinwand zu fixieren.“ Veröffentlichungen seiner Werke in den damaligen Zeitschriften wie der „Gartenlaube, der „Deutschen Illustrierten Zeitung“ und „Vom Fels zum Meer“ machten Kauffmann weithin bekannt.
1878
Veröffentlichung des Zyklus „Spießbürger und Vagabunden“.
1879
Fortsetzung mit 34 reproduzierten Zeichnungen in „Biedermänner und Consorten“. Im gleichen Jahr erschien der Zyklus „Hochzeitsleute und Musikanten“ mit Versen in oberbayerischer Mundart von Karl Stieler.
1880
Mit Beginn der 80er Jahre konnte Kauffmann seinen zahlreichen Aufträgen kaum nachkommen. Viele Bilder gelangten über die Münchner Kunsthandlung Wimmer direkt nach Amerika. Die damals erzielten Preise (1000 Mark für kleine Formate) überstiegen das Jahreseinkommen eines Bauhandwerkers (700 Mark). Freilich erzielte Kauffmann für einzelne Bilder bis 12000 Mark.
1883
Der Zyklus „In der Sommerfrisch“ mit Gedichten von Karl Stieler erschien.
1886
Letzte Neuerscheinung des Zyklus „Aufi und Obi“ mit Gedichten von Peter Auzinger.
1886
Kauffmann betrieb Denkmalpflege, indem er das 300 Jahre alte „Zepferhäusl“ am Priener Marktplatz abtragen ließ und auf seinem Grundstück originalgetreu wieder aufbaute. Ferner erwarb er das große Wohngebäude mit Kegelbahn in der Rottmannstr. 17 in München.
1887
Preisdiplom der Dresdener Aquarell-Ausstellung.
1894
Seine Frau brachte das achte Kind gesund zur Welt.
1898
Bei Gunzenhausen im Dachauer Land erwarb Kauffmann seine eigene Jagd. Oft begleiteten ihn seine Freunde Wopfner, Wenglein und Robert Schleich.
1915
Hugo Kauffmann starb am 30. Dezember in Prien. Sein Grab liegt im alten Teil des Münchner Waldfriedhofs. Nach dem Tod des Künstlers kaufte der Nationalökonom Lujo Brentano (1844-1931) das Anwesen und die Nebengebäude.
Öl auf Holz ⋅ 24,6 x 18,7 cm
Öl auf Holz ⋅ 12 x 24 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 42 x 33 cm
Öl auf Holz ⋅ 22 x 14 cm
Feder, laviert ⋅ 14,6 x 20,6 cm
Öl auf Holz ⋅ 21,5 x 15,2 cm
Öl auf Holz ⋅ 12 x 11 cm
Öl auf Holz ⋅ 8,5 x 6,7 cm
Öl auf Holz ⋅ 20,8 x 14 cm
Öl auf Holz ⋅ 23 x 32 cm
Öl auf Holz ⋅ 18,5 x 24,8 cm
Öl auf Holz ⋅ 23,5 x 18 cm
Öl auf Holz ⋅ 17,5 x 24,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 11,2 x 12,8 cm
Öl auf Holz ⋅ 14 x 9 cm
Öl auf Holz ⋅ 8,5 x 6,7 cm
Öl auf Holz ⋅ 20 x 14,7 cm
Öl auf Holz ⋅ 16 x 18,3 cm
Öl auf Holz ⋅ 15,4 x 19,4 cm
Öl auf Holz ⋅ 17,1 x 12,8 cm
Öl auf Holz ⋅ 17,5 x 14,8 cm
Öl auf Holz ⋅ 6,9 x 5,2 cm
Öl auf Holz ⋅ 22 x 16,6 cm
Öl auf Holz ⋅ 16 x 14,3 cm
Öl auf Holz ⋅ 24,5 x 20,5 cm