Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Johann Sperl
Johann Sperl
1840 Buch, Stadtteil von Nürnberg - 1914 Bad Aibling
Leibl hat Sperl immer wieder zu den großen Meistern der deutschen Landschaftsmalerei gezählt [...] Das Leben dieses Malers führt zum Verständnis seiner Kunst und Person. Dabei ist keineswegs selbstverständlich, was Sperl ausgezeichnet hat: die Übereinstimmung von Charakter und künstlerischem Werk. Er kam scheinbar arm zur Welt. Der Vater arbeitete als Holzhacker und Nachtwächter zuweilen am Tag und bei Nacht. Zu den frühen Kindheitserinnerungen gehörte der Karren, den die Mutter und der Bub auf den Gemüsemarkt nach Nürnberg zogen. Trotz einer heute kaum mehr vorstellbaren Not war das Kind mit einer Mitgift ausgestattet, die sich als unverlierbar erweisen sollte. Die künstlerische Begabung hätte Sperl befähigt, sorglos zu leben, wenn er dem Geschmack seiner Zeit gefolgt wäre. Denn, was er bei Ramberg, der die liebenswürdige Wiener Art in die Münchner Malerei eingeführt hat, lernte, war gefragt. Es war das Genre, harmonische Tonmalerei erzählenden Stils, die Kunst, eine Anekdote oder Handlung ins Bild zu setzen und damit zu unterhalten. Es war eine, an den Ansprüchen der guten Stube orientierte, keineswegs "brotlose Kunst".
Viele "Sperl" der frühen Zeit wurden nach Amerika verkauft, was noch nichts über ihren künstlerischen Wert aussagt. Es waren virtuos gemalte Bilder, deren Gehalt damals schon die Landschaft und das Interieur, nicht die Personen bestimmten. Sperl wäre nicht "der Sperl" geworden, den Leibl in der Landschaftsdarstellung neben sich gestellt hat, wenn ihn die doch sehr marktorientierte Malerei ausgefüllt hätte. Der Entschluß, den illustrativen Rambergschen Stil aufzugeben, war folgenschwer. Nur der später [...] erreichte malerische Reichtum wiegt ihn auf, denn Sperl verliert nicht nur Publikum und Kunsthandel, er büßt sein Vermögen ein und gerät in eine materielle Not, die ihn krank werden läßt. Leibl holt den Freund zurück aufs Land, beide trennt später nur noch der Tod. Trotzdem, es ist nicht abwägbar, wer von dem anderen mehr empfangen hat, wieviele Bilder von Leibl ohne Sperls Einfluß anders ausgefallen oder gar nicht entstanden wären, den "dat Männecken" war Leibls guter Geist. Sperl hätte wiederum allein vermutlich nicht zur Jagd gefunden. Auf der Pürsch lernte er die genaue Beobachtung, die scheinbar nebensächlichen Dinge zu entdecken, so daß er nicht auf eine bewegte oder dramtische Szenerie, wie sie die Alpen bilden, angewiesen ist. Seine Farben werden heller, verlieren das Dunkel der Niederländer. Auch die Freundschaft mit Liebermann übt noch ihren Einfluß aus [...].
(Hans Heyn, Süddeutsche Malerei aus dem bayerischen Hochland, Rosenheim 1979, S. 116).
Öl auf Leinwand ⋅ 44 x 56 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 42,5 x 28 cm
Vorstudie zur Frauenfigur auf dem Bild "Heimkehr von der Hirschjagd" (Sammlung Georg Schäfer, Schweinfurt)
Öl auf Leinwand ⋅ 42 x 63 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 37 x 20,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 21,5 x 16 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 57 x 44 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 51 x 65 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 31,5 x 22 cm
Öl auf Leinwand auf Holz ⋅ 27,5 x 17 cm
Öl auf Holz ⋅ 32 x 23,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 54,5 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 17,5 x 14 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 36 x 32 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 19 x 24,5 cm
Aquarell, Deckfarben ⋅ 11,2 x 9,2 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 33 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 62 x 51 cm
Öl auf Papier auf Karton ⋅ 24,2 x 19,2 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 32 x 24 cm