Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Julius Adam
Julius Adam
1852 München - 1913 München
Julius (II.) Adam entstammt der Münchner Künstlerfamilie Adam. Der Stammvater dieses Malergeschlechts war der bedeutende Schlachtenmaler Albrecht Adam (1786-1862). Sein Talent vererbte er seinen vier Söhnen: Franz, Benno, Eugen und Julius I. Julius (I) gab seinem Sohn denselben Vornamen.
Julius (II.) Adam trat nach dem Besuch der Realschule in das fotografische Geschäft seines Vaters ein. Noch 14-jährig wanderte er, als ihm eine Stelle als Landschaftsfotograf in Brasilien angeboten wurde, kurzerhand nach Rio de Janeiro aus. Dort blieb er sechs Jahre, bis ihn Heimweh und die Sehnsucht nach der Kunst 1872 nach Deutschland zurückkehren ließen. In den folgenden Jahren zeichnete Adam an der Münchner Kunstgewerbeschule bei Michael Echter nach der Antike – was man damals für unerlässlich hielt – und ab 1873 an der Akademie bei Johann Leonhard Raab nach der Natur. Bei Alexander Wagner erlernte er die Technik und durch Wilhelm von Diez, bei dem er bis 1882 blieb, die Praxis von Komposition und Kolorit.
Wie er später einmal bekannte, widmete er sich anfänglich aus Opposition gegenüber der Tiermalerei seiner Familie allein Genrethemen wie „Oktoberfest“, „Bauerntanz“, „Märchenerzählerin“, „Maienreigen“ und „Kinder in den Himbeeren“, mit denen er im Münchner Kunstverein erste Anerkennung fand. Einen ganz unerwarteten Erfolg errang der Maler dort jedoch mit dem um 1882 entstandenen Konterfei zweier Kätzchen. Diese Anerkennung seiner Arbeit veranlasste ihn, sich mit zäher Gewissenhaftigkeit und höchstmöglicher Vollendung seiner subtilen Technik fast vollständig der Katzenmalerei zuzuwenden. Die Spezialisierung brachte dem Künstler den Beinamen „Katzenadam“ oder „Katzenraffael“ ein. Adam ärgerte sich zunächst über diesen Namen. Da aber immer neue Katzenbilder bestellt wurden, ergab er sich humorvoll und bereitwillig seinem Schicksal. Er brachte es in diesem besonderen Fach zu einer solchen Virtuosität, dass es unter den Tiermalern seiner Zeit kaum einen ihm ebenbürtigen gab. Als einzige ernsthafte Rivalin galt einige Zeit die Brüsslerin Henriette Ronner-Knip (1821-1909), der es letztlich aber nicht gelang, seinen Platz einzunehmen.
1885 arbeitete Adam an der Ausschmückung von Schloss Herrenchiemsee, bis im selben Jahr die finanzielle Situation das Aussetzen der Bauarbeiten erforderte. 1887 schloss der Künstler einen Vertrag mit einem amerikanischen Kunsthändler, der ihn auf rund fünf Jahre verpflichtete, ausnahmslos für Kunden zu malen. 1894 erschien in München die kleine Veröffentlichung „Vom Kätzchen – Bilder und Skizzen“ mit Originalfotografien seiner Gemälde.
Adam fand immer neue Motive. In einem Bild, das die Münchner Neue Pinakothek im Jahre 1900 im Glaspalast erwarb, bildete er sich selbst lebensgroß ab. Es zeigt ihn umgeben von seinen Lieblingen, die er wohl auch nach Wesen und Erscheinung besser verstand als irgendein anderer. Die große technische Vollendung seiner Bilder und die immer gleiche Sorgfalt, die sich in allen Wiederholungen seiner Motive finden, sicherten ihm zeitlebens immense Beliebtheit.
Bald darauf wurde Adam der Professorentitel verliehen. Es folgten mehrere Auszeichnungen – u.a. 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis, an welcher er als Delegierter Münchens teilnahm. 1905 erhielt er die Kleine Goldene Medaille auf der Internationalen Münchner Kunstausstellung und 1910 schließlich den Orden vom Hl. Michael IV. Klasse.
Seit 1886 lebte er in glücklicher Ehe, die kinderlos blieb, mit seiner Kusine Amalie, der ältesten Tochter des Tiermalers Benno Adam, in der Malerkolonie Gern, heute ein westlicher Stadtteil Münchens. Dort richtete er sich 1892 in der Böcklinstraße 21 in einer neu erbauten Villa ein behagliches Künstlerheim ein. Gäste berichteten von dem innigen Verhältnis Adams zu seinen Modellen, die ihn auf Schritt und Tritt umschmeichelten.
Franz Xaver Maria Gailer
Öl auf Leinwand ⋅ 20 x 30 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 87 x 60 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 22,3 x 36,3 cm
Öl auf Holz ⋅ 32,5 x 42,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 23,5 x 32 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 73 x 55 cm
Öl auf Holz ⋅ 15 x 19 cm
Bleistift
Öl auf Leinwand ⋅ 20 x 40 cm
Öl auf Holz ⋅ 16 x 21 cm
Aquarell ⋅ 19,3 x 20 cm
Öl auf Holz ⋅ 15 x 20 cm