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Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Max Wendl

Max Wendl

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Max Wendl

1904 München - 1984 München

"[...] In München 1904 geboren, absolvierte Wendl zunächst eine Glaserlehre, bevor er 1921 eine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in München begann. Ab 1926 besuchte Wendl die Kölner Werkschulen, war dort Meisterschüler bei Jan Thorn-Prikker. Eine Studienfahrt nach Paris in den 30er-Jahren beeindruckte den Künstler tief. Es entstanden Teppichentwürfe, teils in eigener Fertigung. Abnehmer waren unter anderem die Deutschen Werkstätten und die Firma Bernheimer. Zu Beginn der 30er-Jahre arbeitete er zunächst auch gewerblich in einer Glaswerkstatt. Es folgten eine Gemeinschaftsausstellung und ein Aufenthalt in Rom. Ab Mitte der 30er war Wendl auch häufig am Chiemsee und hatte dort ein eigenes Segelboot. 1935 erhielt er als "entarteter" Künstler Malverbot. 1938 zog er nach Prien in ein uraltes Bauernhaus. Der Künstler blieb vom Zweiten Weltkrieg nicht verschont. Er musste als Soldat nach Polen, Belgien und Frankreich und geriet in Kriegsgefangenschaft. Die Jahre 1940 bis 1945 hemmten jedoch nicht seine Kreativität. Es entstanden hunderte Aquarelle und Kriegsskizzen. 1951 beteiligte sich Wendl an einer weiteren Ausstellung, bevor er 1955 den ersten Preis im Wettbewerb für das Glasfenster der Elisabethkirche in Marburg erhielt, das er jedoch nicht ausführte. Neben seinen Bildern in verschiedenen Techniken waren es die Kirchenglasfenster, die den Künstler ab 1955 viel beschäftigten. Zu sehen sind seine Arbeiten unter anderem in den Gotteshäusern in Altlochham bei München, Seligenstadt, Wasserburg, Ingolstadt, Berolzheim, Gunzenhausen und Neuendettelsau. Ab den 70er-Jahren bis zu seinem Tod 1984 zog sich Wendl in Private zurück. Er erblindete und konnte nicht mehr künstlerisch tätig sein. Sein Grab befindet sich auf dem Münchner Nordfriedhof [...].

Im Laufe der Jahrzehnte nimmt Wendls Werk eine große Entwicklung. Naturalistisch, zurückhaltender sind die frühen Bilder wie der graziöse "Falke" oder das dramatisch in Szene gesetzte "Segelschiff im Sturm". Landschaften folgen in den Kriegsjahren. Sie wirken bisweilen erstaunlich idyllisch, zeigen nicht plakativ Schrecken, selbst dann nicht, wenn ein "Brennendes Dorf" dargestellt ist. Nach den Kriegsjahren vollzieht sich in Wendls Schaffen eine klare, offenbar plötzliche Wandlung. Viel abstrakter sind seine Werke. Mit intensiverer Farbigkeit und dynamischerem Pinselstrich wirken sie befreiter und strahlen mehr Experimentierfreude aus, wie in "Hochzeit", "Zirkus" oder "Gogols Traum"."

(Martina Andrea Fischer, Entwicklung eines Künstlerlebens, Bilder von Max Wendl in der Galerie Villa Maria, in: Oberbayerisches Volksblatt, 9. März 2010).

Seeufer ⋅ 1938 Image
Rückblick
Seeufer ⋅ 1938

Gouache auf Karton ⋅ 48 x 65 cm