Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Thomas Baumgartner
Thomas Baumgartner
1892 München - 1962 Kreuth, Landkreis Miesbach
„Mit Leibl’scher Kraft und Naturwahrheit“ (1) näherte sich Baumgartner der Darstellung. Besonders prägnant ist hierbei seine äußerst detaillierte Oberflächengestaltung. Jede einzelne Falte seiner eindringlichen Porträts ist mit überaus hoher Sorgfalt auf die Leinwand übertragen worden. Sie erzählen in ihrer Ausdrucksstärke nicht nur von des Künstlers Geschick, sondern gewähren gleichfalls einen tieferen Einblick unter die Physiognomie der Dargestellten. „Er geht […], denen er nahezukommen hoffen darf, mit solcher Energie zu Leibe, daß sie ihr Letztes und Heimlichstes an Wesentlichen offenbaren müssen […]“, schrieb Richard Braungart 1921 über die Kunst des gebürtigen Münchners. (2) Der ehrliche und ungekünstelte Vortrag entsprang einer inneren Notwendigkeit Baumgartners, ist gleichsam sein künstlerisches Fatum. Es sind stets (unverkennbare) Individuen, deren markante Züge er in seinen Werken verewigte. „Und es ist fast nicht möglich, Namen wie [Hans] Holbein [1498-1543] und [Wilhelm] Leibl [1844-1900] in Zusammenhang damit nicht zu nennen.“ (3) Früh war Baumgartner als hervorragender Porträtist anerkannt und wurde mit Aufträgen von König Ludwig III. oder dem Generalmusikdirektor Hans Knappertsbusch bedacht.
Franz Emanuel Maria Gailer
1) Fritz Aigner, Thomas Baumgartner, in: Ausst. Kat. Herrenchiemsee-Frauenchiemsee, Gemäldeausstellung 1986;
2) Richard Braungart, Thomas Baumgartner, in: Westermanns Monatshefte, 66. Jg., Bd. 131, Teil 1 (Sept.-Nov. 1921), S. 141;
3) Ebd., S. 142.
"Zu den Künstlern, die nach der Jahrhundertwende in München zu einem Begriff wurden, zählte der junge Baumgartner. In einer vierjährigen Lehrzeit als Dekorationsmaler gewann er die festen handwerklichen Grundlagen für seine Künstlerschaft, die er an der Münchner Akademie von 1911 bis 1916 unter Angelo Jank vervollkommnete. Studienreisen führten ihn nach Holland und Italien. Lange Zeit war er in Griesbach im Rottal und in Simbach/Inn tätig, unter Bauern und Jägern lebend, ganz seiner ureigenen bayerischen Kunst hingegeben. Nach dem Ersten Weltkrieg malte er mit den Malern Maier-Erding und Gerhardinger am Chiemsee und wurde zum Mitbegründer der bekannten Künstlervereinigung "Die Frauenwörther". Nach seiner Heirat zog Baumgartner nach Point bei Kreuth im Tegernseer Tal. Von dort stammen die Arbeiten der letzten 20 Jahre: Motive von Bauern und Bäuerinnen im Stall, beim Nachtmahl und beim Feierabend. Köstlich wirkende Familienbilder aus dem bäuerlichen Leben, mit Leiblscher Kraft und Natur ausgestattet, waren der Anziehungspunkt bei großen, auch internationalen Kunstausstellungen. In allen seinen Arbeiten ist das handwerkliche Geschick Baumgartners sichtbar, das seine Künstlerschaft einleitete. In seinen späteren Jahren ging er leidenschaftlich auf die Jagd und war daher künstlerisch nicht mehr sehr produktiv. Er pflegte mit dem Hause Wittelsbach regen Kontakt. Baumgartner liegt an der Seite seines Freundes, des Kiem Pauli, im kleinen, schönen Friedhof von Kreuth am Tegernsee begraben."
(Fritz Aigner, Maler am Chiemsee, Prien am Chiemsee 1983, S. 358.)
Öl auf Hartfaser ⋅ 42 x 27,3 cm
Öl auf Holz ⋅ 62 x 47,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 85 x 94 cm
Hervorragende Darstellung menschlicher Physiognomie mit außergewöhnlicher Ausdrucksstärke und beeindruckendem Blick für das Detail
In der Tradition von Wilhelm Leibl, dem bedeutendsten Vertreter des deutschen Realismus
Öl auf Leinwand ⋅ 71 x 54,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 82 x 68,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 59,5 x 49,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 90 x 78 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 50 x 40 cm
Öl auf Holz ⋅ 35,6 x 24,3 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 49,5 x 35,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 97 x 76 cm
Öl auf Holz ⋅ 45 x 38 cm
Öl auf Leinwand