Ihre süddeutsche Galerie für den Kauf und Verkauf von Willibald Demmel
Willibald Demmel
1914 München - 1989 Gstadt am Chiemsee
„Die Bilder Demmels strotzen vor Gesundheit, wie der Künstler selbst, und hinterlassen einen tiefen Eindruck.“ Ein nicht abreißender Strom an positiven Kritiken überhäufte den erklärten Anhänger und den selbsternannten letzten künstlerischen Vertreter der „Münchner Schule“ Willibald Demmel. Sie bezeichneten ihn als „kultivierten Porträtisten“, als „feinfühligen Darsteller von Interieurs und Figürlichem“ oder als „ausgezeichneten Maler des Zuständlichen und der farbigen Oberflächenergründung, […] der um die Schönheit der schmelzenden Farbe und um den Wert einer methodisch farbigen Instrumentierung“ weiß. Zahlreiche Auszeichnungen hatte er im Lauf seines Schaffens erhalten. Darunter auch den begehrten Wilhelm-Leibl-Preis, der seinem großen Vorbild gewidmet war.
Doch sein beruflicher Werdegang war alles andere als selbstverständlich. Obschon ihm eine gewisse Affinität zur Kunst in die Wiege gelegt schien – sein Vater war selbst Fotograf –, hatte sich dem Heranwachsenden der Gedanke, Kunstmaler zu werden, erst spät ergeben. So trat er 1928 mit 14 Jahren noch eine Lehrstelle zum Gold- und Silberschmied an, musste diese allerdings aufgrund der hereinbrechenden Wirtschaftskrise in den 30er Jahren aufgeben. Sein Taschengeld verdiente er sich indes als gefeierter Alleinunterhalter auf Feiern und Hochzeiten, da er es vorzüglich verstand, die Mandriola, die Geige und das Knopfakkordeon zu spielen. Für den lebenslustigen, kontaktfreudigen Demmel waren diese Lebensumstände – im Gegensatz zu seinen Eltern – alles andere als besorgniserregend. Vielmehr konnte er seinen unbändigen Taten- und Entdeckerdrang ungehindert ausleben. Schon bald hatte er eine nicht geringe Zahl junger, begeisterter Gipfelstürmer um sich geschart, mit diesen er die oberbayrischen Alpen bestieg.
Doch dies wurde dem jungen Bergsteiger im Jahr 1934 in seinem Übermut zum Verhängnis. An den Steilhängen der Kampenwand stürzte der 20-Jährige Willibald Demmel 49 Meter in die Tiefe – und blieb im Seil an der Felswand hängen. Erst am nächsten Tag konnte der fast leblose Demmel geborgen werden. Viele Monate verbrachte er im Krankenhaus und hatte sich fünf schweren Operationen zu unterziehen. So schrecklich dieses Ereignis auch war, erwies es sich in zwei Aspekten als glücklicher Umstand. Einerseits galt er ab diesem Moment für den Militärdienst als untauglich – ein nicht unwesentlicher Aspekt im Anbetracht des aufziehenden Zweiten Weltkriegs – und andererseits offenbarten sich die Monate im Krankenhaus als künstlerisches Erweckungserlebnis. Auf dem Zimmer in der Heidelberger Klinik, in der Willibald Demmel untergebracht war, fand sich im Nachbarbett ein Essener Kunstmaler, der nicht nur das Interesse des jungen Demmel für die Kunst weckte und diesen zum Zeichnen bewegte, sondern zudem sein Talent erkannte. Seine vehementen Forderungen, eine künstlerische Laufbahn in Erwägung zu ziehen, nahm sich der junge Mann zu Herzen und offenbarte darin fortan eine unerschütterliche Entschlossenheit.
Zunächst studierte Willibald Demmel an der privaten Mal- und Zeichenschule „Die Form“ von Hein König (1891-1971), anschließend an der städtischen Kunstgewerbeschule, bis er schließlich 1939 an der Münchner Kunstakademie aufgenommen wurde, an der er vom soeben erst zum Professor berufenen Constantin Gerhardinger (1888-1970) unterrichtet wurde. Dieser nahm Demmel bereits im dritten Semester in den engen Kreis seiner „Meisterschüler“ auf.
Im Zuge der Bombenangriffe auf München im Jahr 1944 und der vollständigen Zerstörung seines Elternhauses, war Demmel gezwungen, die bayerische Metropole zu verlassen und nach Gstadt an den Chiemsee zu ziehen. Dort hatte er bereits 1938 eine frohgemute Zeit beim Heistracher Hias verbracht, an die er nur zu gerne anzuknüpfen gedachte. Auch seine Bilder hatte er bereits ein Jahr zuvor in ein angemietetes Zuhäusl in Loiberting bei Gstadt in Sicherheit gebracht. Doch Demmels Aufenthalt am Chiemsee war erstmal nur für kurze Dauer bestimmt. Aufgrund seiner engen Kontakte zu jugoslawischen Kriegsgefangenen und weiteren regimekritischen Freunden war er für die Gestapo von hohem Interesse, deren Zugriff er sich nur durch eine nächtliche Flucht in das Tiroler Gschnitztal entziehen konnte. Zahlreiche Werke künden von seinem dortigen Aufenthalt. An den Chiemsee, und damit an den Ort seiner neuen Heimat, kehrte er erst nach Kriegsende wieder zurück.
Der Tatendrang des Künstlers war auch nach den einschneidenden Ereignissen des Zweiten Weltkrieges ungebrochen. Die Wiederbelebung des kulturellen Lebens war ihm eine Herzensangelegenheit, die er vehement verfolgte. So belebte er mit Gleichgesinnten nicht nur den Rosenheimer Kunstverein im Jahr 1946, in dessen Jury er sich über 20 Jahre sodann befand, sondern gleichfalls die Ausstellungen der Künstlervereinigung „Die Frauenwörther“ auf Frauenchiemsee und die Münchner Künstlergenossenschaft, in deren Vorstand und Jury er nahezu 35 Jahre mitwirkte.
Auch seiner Kunst widerfuhr eine stetig wachsende Anerkennung. Besonders als Porträtist war er gefragt, da er es verstand, das Wesen einer Person und nicht nur deren Physiognomie zu erfassen. „Seine kraftvollen Bildnisse lassen ein tiefes, psychologisches Einfühlungsvermögen erkennen.“ Von seinen beständig zunehmenden Aufträgen erwarb sich der weiterhin sportbegeisterte Demmel zunächst ein Segelboot und im Jahr 1949 schließlich ein eigenes Atelier mit Zuhäusl auf der Aischinger Höhe über Gstadt. Diese avancierte zu einer wahren Stätte der Begegnung. Im Jahr 1951 taufte er sein Atelier auf den Namen die „Palette“ und hieß fortan Kunstbegeisterte wie Weinkenner willkommen. Auch letztere kamen stets auf Ihre Kosten, da Demmel eine hohe Affinität zum Rebensaft besaß und sein Keller mit edlen Tropfen stets gefüllt war. Die Weinstube und sein Atelier wurden zu einem überregional bekannten Treffpunkt, deren Ruf vor allem von Künstlern, aber auch allerlei Prominenz erhört wurden. „Es war eine schöne Zeit, weil jeder gleichviel und doch gleichwenig hatte und für Mißgunst und Neid kein Platz bestand“, schwärmte der Künstler. Die Rolle als „Maler-Wirt“, in die er in der „Palette“ schlüpfte, entsprach ganz dem kontaktfreudigen und weltoffenen Wesen Demmels. Nicht wenige Künstler, von seinem „väterlichen Freund“ Albert Stagura, bis hin zu Max Märtens, Karl Gunschmann oder Hermann Groeber, haben sich ebenfalls in Gstadt niedergelassen. Von 1964 bis 1979 schloss sich eine eigene Malschule an die „Palette“ an, in der er Einheimische wie Feriengäste unterrichtete.
„Ich halte nichts davon, die Maler in Konservative und Moderne einzuteilen. Für mich gibt es nur solche, deren Werke vergänglich sind, und solche, deren Werke auch in Zukunft bestehen können“, stellte der Künstler unmissverständlich klar. Und von Bestand sind seine Werke.
Franz E. Gailer
Kohlezeichnung ⋅ 58 x 39 cm
Kohlezeichnung ⋅ 57,5 x 40 cm
Öl auf Karton ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 85 x 70 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 57 x 50 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 44 x 39 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 40 x 45 cm
Öl auf Karton ⋅ 25 x 38 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 50 cm
Kohlezeichnung ⋅ 41,5 x 28,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 70 x 60 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 86 x 70 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 81 x 71 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 40 x 32 cm
Kohlezeichnung ⋅ 62 x 49 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 75 x 46 cm
Kohlezeichnung ⋅ 57,5 x 39,5 cm
Rötelzeichnung ⋅ 39 x 47,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 46,5 x 74 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 75 x 47 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 85 x 71 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 47 x 75 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 50,5 x 40 cm
Bleistiftzeichnung ⋅ 25 x 21 cm
Kohlezeichnung ⋅ 61 x 48 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 49,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 50 cm
Rötelzeichnung ⋅ 41,5 x 29 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 23,5 x 41 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 50 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45,5 x 40 cm
Kohlezeichnung ⋅ 54 x 33 cm
Kohlezeichnung ⋅ 57 x 39,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 61 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 46,5 x 75 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 35 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 41 x 60 cm
Öl auf Karton ⋅ 18 x 14,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 95 x 80 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 48 x 45 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 58 x 49,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 40 cm
Rötelzeichnung ⋅ 61 x 44 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 50 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45,5 x 41 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 75 x 47 cm
Öl auf Karton ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 61 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 61 x 43 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 50 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 49 x 39 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 31,5 x 50 cm
Öl auf Hartfaser · 45 x 40,5 cm
Öl auf Holz ⋅ 23 x 20 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 62 x 86 cm
Rötelzeichnung ⋅ 74 x 38 cm
Kohlezeichnung ⋅ 52,5 x 38 cm
Kohlezeichnung ⋅ 58,5 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 90 x 78,5 cm
Rötelzeichnung ⋅ 42 x 32 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 33 x 39,5 cm
Öl auf Hatrfaser ⋅ 60 x 50,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 49 x 40 cm
Kohlezeichnung ⋅ 57,5 x 39,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 50 x 61 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 40 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Rötelzeichnung ⋅ 39,5 x 57,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 24 x 44,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 75 x 47 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 30 x 75 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 60 x 37 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 23,5 x 45 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 53 x 60 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 56 x 36 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 46,5 x 74,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 37 x 60 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 60 x 51 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 22,5 x 24,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 75 x 46 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 23,5 x 45,5 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 35 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 13 x 12 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 50 x 60 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 27 x 21,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Bleistiftzeichnung
Öl auf Leinwand ⋅ 50 x 60 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 28,5 x 23,5 cm
Bleistift ⋅ 60 x 48 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 50 x 60 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 58 x 68,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 39,2 x 59,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 50 x 39 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 47,5 x 75,5 cm
Öl auf Leinwand auf Karton ⋅ 25 x 33 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Sperrholz ⋅ 50 x 60 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 47 x 75 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 35 x 40 cm
Öl auf Karton ⋅ 37 x 31 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 50 x 39,5 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 28 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 60 x 57 cm
Öl auf Hartfaser
Öl auf Leinwand ⋅ 50 x 60 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 44,5 x 75 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 59 x 49 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 23 x 29,5 cm
Öl auf Leinwand auf Hartfaser ⋅ 22,5 x 44 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 45 x 40 cm
Öl auf Leinwand ⋅ 60 x 50 cm
Öl auf Hartfaser ⋅ 45 x 40 cm
Kohle ⋅ 61,5 x 44 cm